Ultraschall:
Rückmeldung nach Ende der Schwangerschaft
Uns interessiert, was aus unseren Patientinnen wird! Wir würden uns daher freuen, wenn Sie uns nach der Schwangerschaft Informationen zum weiteren Verlauf und der Geburt Ihres Kindes zukommen lassen. Sie können hierfür unser Online-Rückmeldesystem nutzen.
Feindiagnostik
(Organscreening, Fehlbildungsschall:
22. -24. SSW)
Herz Vierkammerblick (3D)
Gesicht (3D) 22 SSW
fetaler Fuß 23 SSW
Durchblutung Nabelschnur und Mutterkuchen
Ziel der Ultraschalluntersuchung
Die Feindiagnostik ist eine systematische Untersuchung aller einsehbaren Organsysteme des Feten hinsichtlich einer normalen und zeitgerechten Entwicklung. Hierzu gehören insbesondere Gehirn, Herz, Nieren und ableitende Harnwege, Wirbelsäule und Extremitäten.
Die Entwicklung des ungeborenen Kindes ist bei >90% der Schwangerschaften unauffällig, was bei den Eltern zu einer großen Beruhigung führt.
Bei ca. 6% aller Neugeboren liegt jedoch hat eine Organfehlbildung vor. Diese tritt unabhängig von dem mütterlichen Alter auf, so dass junge Schwangere das gleiche Risiko wie ältere Schwangere aufweisen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das Erkennen einer Organfehlbildung vor der Geburt die Behandlung des betroffenen Neugeboren entscheidend erleichtert und diese Kinder eine bessere Kurz- und Langzeitentwicklung aufzeigen als Kinder, bei denen die Erkrankung erst nach der Geburt festgestellt wurde. Ursache dafür ist, dass durch die Kenntnis der fetalen Erkrankung die Überwachung der Schwangerschaft sowie die Planung der Geburt, die Wahl des Geburtszentrums, der Geburtszeitpunkt und die nachgeburtlichen Versorgung sinnvoll angepasst werden können.
Um dies zu gewährleisten und der Schwangeren eine optimale Aufklärung zu ermöglichen, arbeiten wir eng mit Spezialisten anderer Fachgruppen wie Kinderärzten, Kinderkardiologen, Kinderchirurgen und Geburtskliniken zusammen.
Auch in Konfliktsituationen stehen wir den Schwangeren bei und unterstützen sie in Kooperation mit psychosozialen Beratungsstellen. Im Gartenhaus des Kurfürstendamms 199 gibt es die Beratungsstelle Donum vitae. Über diese Beratungsstelle können Sie sich unter dem Button Beratung informieren.
Grenzen der Untersuchung
Durch eine Feindiagnostik können ca. 90% aller klinisch bedeutsamen Fehlbildungen des Feten erkannt werden. Dennoch können trotz größter Sorgfalt und hoher Expertise des Untersuchers nicht alle Fehlbildungen bei der Feindiagnostik erkannt werden. Ein unauffälliger Ultraschall ist also kein vollkommener Garant für ein gesundes Kind.
Ursache dafür können zum Beispiel eingeschränkte Untersuchungsbedingungen durch eine ungünstige Kindslage oder einen erhöhten Body Mass Index der Schwangeren sein. Ebenso kann sich eine Fehlbildung auch erst zu einem späteren Zeitpunkt entwickeln (Beispiel: Gehirnfehlbildungen oder Infektionsfolgen). Grundsätzlich können Erkrankungen nicht im Ultraschall erkannt werden, wenn sie keine Organauffälligkeiten bewirken. Hierzu zählen zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Syndrome sowie manche genetische Erkrankungen wie die Trisomie 21.
Grenzen bei der Entdeckung von Chromosomenstörungen
Die Einschätzung des Risikos einer genetischen Erkrankung des Feten ist im zweiten Schwangerschaftsdrittel wesentlich schwieriger als im ersten Trimenon und ist daher bei der Feindiagnostik nicht mehr der Hauptfokus. Die Entdeckungsrate beispielsweise einer Trisomie 21 (Down-Syndrom) durch Ultraschall liegt im zweiten Trimenon deutlich unter 80%.
Indirekte Hinweiszeichen für eine genetische Erkrankung können im zweiten Trimenon sogenannte „Soft Marker“ sein. Diese Marker haben keinen Krankheitswert für den Feten und treten auch bei gesunden Feten auf. Sie sind bei erkrankten Feten aber statistisch häufiger als bei gesunden. Beispiele hierfür sind der sogenannte „White spot“ des Herzens, ein verkürzter Nasenknochen oder eine „Aberrante Rechte Subclavia-Arterie“ (ARSA). Derartige Marker sind im Alltag häufig. 5% aller Feten zeigen Softmarker und die Mehrzahl dieser Feten ist trotzdem gesund. Das Risiko steigt, wenn mehrere Marker auftreten und weitere Risikofaktoren wie ein erhöhtes mütterliches Alter vorliegen.
Sie als Schwangere dürfen sich vor der Untersuchung entscheiden, ob Sie über das Vorliegen solcher Hinweiszeichen informiert werden wollen oder nicht (Recht auf Nicht-Wissen).
Genetische Tests an freier plazentarer DNA: Nicht-Invasive Pränatale Tests (NIPT)
Eine viel höhere Empfindlichkeit als der Ultraschall haben genetische Blutuntersuchungen an freier plazentarer DNA, sogenannte Nicht-Invasive Pränatale Tests (NIPT).
Die Entdeckungsraten etwa einer Trisomie 21 liegen hier bei >99%. Die Kosten einer NIPT werden bisher nicht von der Krankenkasse übernommen und liegen je nach Umfang zwischen 130 und 450 Euro (auf Wunsch geben wir Ihnen genauere Informationen auf einem gesonderten Informationsblatt). Wir können Ihnen als Service die Blutabnahme in unserer Praxis anbieten und das Blut an die entsprechende Firma weiterleiten. Die Kosten müssen Sie direkt an die Firma erstatten.
Weitere Informationen zur NIPT finden Sie unter folgendem Link: NIPT.
Gemäß des Gendiagnostikgesetzes ( GenDG ) beraten wir die Schwangere genetisch vor dem Ultraschall sowie nach Vorliegen des Untersuchungsergebnisses. Diese Beratung erfolgt meist im Zusammenhang mit dem Aufklärungsgespräch und der Ergebnismitteilung durch den untersuchenden Arzt.
Darüber hinaus bieten wir jeder Schwangeren eine weiterführende genetische Beratung durch einen Facharzt für Humangenetik an.
Diese ist insbesondere bei Vorliegen von genetischen Erkrankungen bei Ihnen oder Ihrer Familie sinnvoll. Bei uns im Haus (Kurfürstendamm 199, erster Stock) befindet sich das Zentrum für Humangenetik Limbach Berlin. Über den Link Humangenetik können Sie Kontakt mit dem Team der Genetiker aufnehmen.
Weitere Ziele der Feindiagnostik
Neben der Darstellung der fetalen Organe werden bei der Feindiagnostik die Fruchtwassermenge, der Sitz und die Struktur des Mutterkuchens (Plazenta) und der Gebärmutterhals beurteilt. Schließlich wird die kindliche und mütterliche Gefäßversorgung durch Messung der Blutströmung (Dopplersonographie ) untersucht. So können zum Teil sehr gefährliche Komplikationen erkannt und geeignete Maßnahmen eingeleitet werden.
3D-/ 4D Sonographie
Die 3D-/ 4D Sonographie stellt eine Erweiterung der herkömmlichen Ultraschalltechnik dar. Hier werden nicht nur Schnittbilder, sondern Bildvolumen gewonnen. Dadurch können bessere räumliche Informationen gesammelt werden, die zu einem Zugewinn an diagnostischer Sicherheit führen.
Durch ein Oberflächenrendering kann darüber hinaus eine realitätsnahe Darstellung des Feten erreicht werden. Dafür sind allerdings bestimmte Positionen des Feten und ausreichend Fruchtwasser notwendig. Wenn es technisch möglich ist, werden wir Ihnen als Service ein 3D Bild des Feten aufnehmen. Bitte haben Sie Verständnis, dass eine solche Aufnahme aber nicht immer möglich ist. Eine eigene Untersuchung nur zur 3D-Darstellung des Feten ohne andere medizinische Gründe ist in unserer Praxis nicht möglich.